Vom «idealen Lernen»
Ein Kurzproträt im Rahmen der Sommerakademie der Schweizerischen Studienstiftung, welche ich mitleiten durfte. Den Original-Text gibt es hier zu lesen.
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Der Biostatistiker Stephen Senn meinte einmal, dass Statistiker zweitklassige Mathematiker, drittklassige Naturwissenschaftler und viertklassige Denker seien. Das stimmt wohl, aber es bedeutet auch, dass Statistiker sehr interdisziplinär denken und in vielen Bereichen mitreden können – das entspricht mir. Ich habe einen Bachelor in Biologie, mit den Nebenfächern Neuroinformatik, Politikwissenschaften und Recht, und einen Master in Biostatistik der Universität Zürich. Und um meine zweitklassigen Mathematikkenntnisse aufzubessern, mache ich zurzeit einen Zweitmaster in Computational Science and Engineering an der ETH Lausanne.
Dieses Jahr bin ich nicht Teilnehmer, sondern Co-Leiter einer Sommerakademie, zum Thema Big Data. Wir haben ein Programm zusammengestellt, dass möglichst allen einen Zugang zu Big Data ermöglichen soll, auch jenen, die noch nie damit zu tun hatten.
In den letzten Jahren habe ich neben dem Studium immer gearbeitet. Erst im Verkauf, dann im Buchhandel, schliesslich in der Forschung und seit 2014 als Blogger und Freelancer für die NZZ. Seit drei Jahren bin ich zudem beim Wissenschafts-Think-Tank ‹reatch – research and technology in Switzerland› aktiv. Wir engagieren uns für eine wissenschaftsfreundliche Kultur, die das Potenzial der Wissenschaften ausschöpft, ohne technokratisch über gesellschaftliche Anliegen hinweg zu entscheiden. Reatch will das gesellschaftliche Vertrauen in die Wissenschaften stärken und die Verantwortung der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gegenüber der Gesellschaft fördern.